4. September 2016

Die Generalprobe für die SZ Laufgruppe

Schon einige Jahre bin ich in Ehingen nicht mehr am Start gewesen. Bei nunmehr meinem dritten Start stehen ich mit meiner ganzen Laufgruppe an der Startlinie auf dem Marktplatz. Wir tragen alle das orangene Team Shirt und fallen damit natürlich auf. Die nette Dame von der Schwäbischen Zeitung möchte von uns ein Gruppenfoto machen und bekommt von mir noch ein paar Informationen dazu. Der Ehinger Stadtlauf bedeutet die Generalprobe für die 50 köpfige Gruppe. Wir trainieren nun bereits zehn Wochen zusammen, um für den Bodensee Marathon am 17. September fit zu sein.
Um die Strecke kennen zu lernen, laufen wir zusammen die Einführungsrunde und die grosse Runde um den See ab. Leider ist urlaubsbedingt von meinen Co-Trainern keiner dabei, sodass alle die Testrunden im großen Pulk in einem von mir vorgegebenen Tempo laufen. Vor dem Start gebe ich noch ein paar Leuten aus der Gruppe Tipps, vor allem wie sie den Anstieg am Tränkberg laufen sollen. Dann ist auch schon so weit, es wird zum Aufstellen hinter der Startlinie aufgerufen. Der Startschuss fällt pünktlich und es geht mit der kleinen Runde los. Die zweite und alle folgenden Runden führen dann runter an den kleinen Weiher und dann im Anschluss den Tränkberg hoch. Dieser Anstieg ist zu allem Überfluss auch noch mit Kopfsteinpflaster belegt.

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Regina Steidele und ich kurz vor dem Ehinger Marktplatz

Ab der dritten Runde beginnen die Überrundungen. Die Leute aus der Laufgruppe sind am orangenen Shirt gut auszumachen. Mir fällt es heute schwer, das Tempo hoch zu halten. Liegt es am schwülwarmen Wetter oder daran, dass ich ganz alleine laufen muss? Insgesamt ist der Anstieg sechsmal zu laufen und von Mal zu Mal wird er irgendwie steiler. Peter Steiner macht hier auch das Foto und einige Zuschauer finden an dieser Stelle motivierende Zurufe. Auf der letzten Runde schleicht sich ein Läufer von hinten an. Den Angriff kann ich aber abwehren, indem ich auf den letzten Metern das Tempo ordentlich erhöhe. Ungewohnt ist die Zeitnahme für mich. Mit einem Transponder am Handgelenk und Tischantenne wird die Zeit jedes Einzelnen genommen. So ein System hatte ich bisher noch nie als Teilnehmer. Ich belege mit einer durchwachsenen 38:16 Zeit den 14. Gesamtrang, in der Altersklasse belege ich Rang zwei. Ich bleibe im Zielbereich noch stehen und warte auf die Finisher aus der Laufgruppe. Mein Sorgenkind Florian muss das Rennen nach sieben Kilometern aufgeben. Ihm hat das schwülwarme Wetter zugesetzt und sein Kreislauf ist kurz zusammengebrochen. Florian erholt sich aber schnell und macht auch schon wieder Witze. Bei der Siegerehrung stellt sich heraus, dass die SZ-Laufgruppe bei den Damen in der Mannschaftswertung den zweiten Platz und bei den Herren den dritten Platz belegen. Das kann sich sehen lassen!

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Peter Steiner (Dauerläufer, Walker und Reporter) hat mich am Tränkberg erwischt.

www.42komma2.de -Faszination Marathon-

Chicago 2016

Chicago Marathon 2016 (Zeit 2:49:19)

Foto: Isaak Papadopoulos

Zitate


„Laufen gehört zu meinem Alltag wie das Zähneputzen.
Die Entscheidung, ob ich laufen will oder nicht, ist mit dem Aufwachen schon gefallen.“

Uta Pippig (mehrmalige Berlin- und Boston-Marathon-Siegerin)