27. September 2015

ein berauschendes Rennen

Nach dem Marathon am Bodensee von letzter Woche habe ich mir für den Halbmarathon in Ulm eine Zeit um die 1:24 Stunden vorgenommen. Das bedeutet ein 4:00 er Schnitt und passt auch zum Ergebnis von letzter Woche. Ich habe mich gut von dem Rennen erholt und habe das erste Mal wieder am Donnerstag trainiert. Der Muskelkater war abgeklungen und es fühlte sich wieder gut an.
Am Sonntag hatten wir ein perfektes Laufwetter in der Münsterstadt Ulm. Es war morgens schön kühl und es ging ein leichter Wind aus östlicher Richtung. Da es die ersten Kilometer in östliche Richtung geht, war hier mit Gegenwind zu rechnen. Pünktlich um 9:10 Uhr fiel der Startschuss zum 11. Einstein Marathon einschließlich Beurer Halbmarathon. Manne und ich sind zusammen gestartet und liefen die ersten Kilometer nebeneinander. Auf den ersten vier Kilometern haben wir den leichten Gegenwind, worauf ich aber vorbereitet war. Im Ortsteil Talfingen angekommen sage ich zu Manne „es rollt heute“, da laufen wir bereits eine 3:51er Pace. Der ersten Fünfkilometer Split piept auf der Garmin nach 19:14 Minuten. Ab jetzt geht es in westliche Richtung, also mit Rückenwind. Auf den nächsten 5 Kilometern halte ich mich noch zurück und erreiche nach 38:32 Minuten die Zehnkilometermarke. Obwohl es beim nächsten Abschnitt in der Ulmer Innenstadt auch leicht bergauf geht und eine Kopfsteinpflaster Sektion dabei ist, laufe ich hier mein schnellstes Fünfer Stück in 18:44 Minuten. Jetzt kommen einige Kilometer auf der Neu-Ulmer Seite, also in Bayern. Heuer laufen wir durch die neueröffnete Glacis-Galerie mitten durch. Der weiße Marmor Boden ist spiegelglatt und ich erhöhe meine Konzentration. Das Feld hat sich nun sehr auseinandergezogen, vor und hinter mir sehe ich keinen. Mir kommt es teilweise vor wie im Training. Ich komme nun auch an dem Eiscafé vorbei, wo ich vor Jahren einen Boxenstopp machen musste. Kilometer 20 ist genau am Abzweiger für die Halbmarathonläufer Richtung Ziel. Den zweiten 10er absolviere ich in 37:40 Minuten, was einen negativen Split bedeutet. Das Mörderpflaster eingangs des Fischerviertels kenne ich von meinen unzähligen Starts in Ulm zur Genüge. Hier ist nochmal volle Konzentration gefragt. Beim hochlaufen der leicht ansteigenden Hirschstraße verrät ein Blick auf die Garmin, dass noch eine Zeit unter 1:21 möglich ist. Ich gebe nochmal Gas und überquere die Ziellinie in selbst gestoppten 1:20:57 Stunden. Damit bin ich mehr als zufrieden, denn es war ein Lauf wie in einem Rausch, einfach perfekt. Auch Manne kommt nicht mal eine Halbe Minute nach mir ins Ziel, auch er hatte ein perfektes Rennen erwischt. Was nicht so toll ist, ich stehe nicht in der Ergebnisliste, mein Chip hat wohl nicht ausgelöst. Nach Reklamieren beim Veranstalter tauche ich dann am Montagabend mit der Bruttozeit von 1:21:02 in den Ergebnissen auf. Mit Platz 29 gesamt und dem 4. Rang in der AK bin ich auch super zufrieden.

HM_Ulm_2015
Mein Zielfoto vom Beurer Halbmarathon 2015

www.42komma2.de -Faszination Marathon-

Chicago 2016

Chicago Marathon 2016 (Zeit 2:49:19)

Foto: Isaak Papadopoulos

Zitate


„Älterwerden kann nicht so schlecht sein.
Als ich jünger war, konnte ich noch keinen Marathon laufen.“

Joschka Fischer (ehemaliger Außenminister zu Zeiten, als er noch lief)