5. Mai 2013

Fünf Runden ums Ulmer Münster

Beim Ulmer Stadtlauf bin ich nun zum zweiten mal am Start. In diesem Jahr starte ich für das Team vom Runners Point Ulm. Die Starterliste bringt einige sehr gute Läufer zum Vorschein. Als Favorit gilt der Triathlon Weltmeister von 2007 Daniel Unger.
Mit meinem Vereinskameraden Maxim fahre ich mit dem Zug ganz umweltfreundlich nach Ulm. Am Treffpunkt vor dem Ulmer Stadthaus stehen schon die ersten uns bekannten Läufer. Maxim ist unheimlich nervös, er hat sich für heute einiges vorgenommen. Endlich bekommen wir unsere Startunterlagen und können eine erste Runde zum Warmlaufen nutzen.

Vor dem Start wird noch ganz kurz Daniel Unger interviewt. Zwischen Unger und mich stellt sich ein kleiner dicker Läufer im Baumwollshirt und türkischer Flagge (auf dem Foto gut zu sehen). Ich falle fast vom Glauben ab, aber da erfolgt schon der Startschuss. Die Meute rennt los, in der ersten Kurve will natürlich jeder
innen laufen. Ich halte mich an Hubbe, der normalerweise das Anfangstempo sehr gut trifft. An der zweiten Kurve hat der Straßenbelag einen minimalen Absatz, den man mit dem Auge nicht erkeStadtlauf_Ulm_2013nnen kann. Ich knicke mit dem rechten Fuß um und muß ein paar Schritte humpeln, kann aber weiter machen. Ich bin nicht der einzige, der an dieser Stelle umknickt. Maxim erzählt mir später, dass es ihm auch passiert ist. Die erste 2km Runde stoppe ich mit 7:11, das liegt genau im Plan. Ich merke aber schon in der 2. Runde, dass es heute nicht mein Tag ist. Die Beine werden jetzt schon schwer, meine Motivation sinkt. Eingangs der dritten Runde geht das Überrunden los, jetzt ist die Ideallinie nicht mehr zu laufen und die Rundenzeiten werden langsamer, was aber auch an den schweren Beinen liegt. Für die ganz großen Läufer Blockaden vor mir habe ich eine Fingerglocke mit dabei, das Klingeln nütz aber nicht viel. Die vierte Runde ist mit 7:52 Minuten die langsamste, auf der letzten Runde kann ich wieder ein bißchen schneller laufen, weil von hinten zwei Läufer Druck machen. Im Ziel stoppe ich bei 38:11 Minuten ab. Gleichzeitig zeigt meine Garmin eine Distanz von 10,5 km an. Weitere Läufer bestätigen, dass die Strecke hier in Ulm zu lang ist, obwohl offiziell vermessen wurde. Mit diesem bescheidenen Ergebnis werde ich 25. und in der Altersklasse 4. Ich bin ziemlich enttäuscht und fange an zu analysieren woran es denn lag. Wahrscheinlich habe ich die Woche über zu viel trainiert, ich bin am Freitag noch 25 km gelaufen. Dabei bin ich pitschnaß geworden und habe mir eine leichte Erkältung eingefangen, was der Sache auch nicht förderlich war. Auf der 10km Strecke will es in diesem Jahr noch gar nicht flutschen. Nächste Woche steht dann der Halbmarathon in Bad Waldsee an, die Distanz liegt mir besser.
Nach dem Duschen finden sich noch einige Läufer im Runners Point Shop bei Oli Mienert ein. Hier findet eine kleine Inforunde für den Zermatt Marathon statt. Vorerst plane ich aber keinen Start am 6. Juli in der Schweiz. Sollte ich allerdings in New York keinen Startplatz bekommen, könnte ich doch eventuell bei einer Staffel am Matterhorn mitrennen.

www.42komma2.de -Faszination Marathon-

Chicago 2016

Chicago Marathon 2016 (Zeit 2:49:19)

Foto: Isaak Papadopoulos

Zitate


„Meine Philosophie zum Laufen ist:
Nicht lange darüber quatschen, einfach machen!“

Joan Benoit Samuelson (1984 erste Olympiasiegerin im Marathonlauf)