27. Oktober 2012

zum Saisonabschluß noch einen 4. Platz

Mein ursprünglicher Plan war in Schwäbisch Gmünd meinen ersten Ultra über 50 km zu laufen. Es wurde mir aber nach meinem Wettkampfprogramm in diesem Herbst von der langen Strecke abgeraten. Dann habe ich mir es lange überlegt, ob ich überhaupt beim 25 km Rechberglauf starten soll. Denn die Wetterprognosen waren alles andere als gut. Der vorhergesagte Wintereinbruch mit Temperaturen um den Gefrierpunkt und Regen- bzw. Schneefall hat sich an diesem Samstagmorgen eingestellt. Ich war schon in den Jahren 2008 und 2009 bei herrlichem Herbstwetter über die beiden Kaiserberge gerannt. In diesem Jahr war es kein reizvoller Landschaftslauf, sondern ein Rennen im Matsch und Schnee. Beim Start um 10 Uhr auf dem Gmünder Marktplatz hat es noch leicht geregnet. Meine GPS Uhr hatte bei dem bedeckten Himmel erst nach dem Startschuß eine Satellitenverbindung gefunden. Die ersten Kilometer bin ich in der zweiten Gruppe mit einer Pace von 3:40 angelaufen. Das flotte Tempo mußte sein, denn ich wollte nach 1:45 Stunden am Rechberg oben im Ziel stehen. Nach 5 Kilometern kommen die ersten Anstiege und bei Kilometer 7 muß ich zu den beiden 50km Läufer abreisen lassen, die sind eine andere Liga. Ich laufe an dritter Position und passiere die Kontrollmatte bei Kilometer 11 nach 46:14 Minuten. Da habe ich noch eine gute halbe Minute Vorsprung, der jedoch bei 13 aufgebraucht ist. Ich kann nur schwerlich am Überholenden dranbleiben. Irgendwie fehlt mir heute der Biß dazu. Ich bin mental nicht in Lage, es geht einfach nicht. Auch die ganz steilen Anstiege am Hohenstaufen nehme ich im Walkingschritt, wobei ich da kaum Zeit verliere. Die Bergabpassage vom Hohenstaufen ist schneebedeckt und bietet nur noch wenig Grip, vorallem wenn man so wie ich mit den Wettkampfschuhen da runterdonnert. Das war wirklich grenzwertig. Ich bin aber ohne zu rutschen und ohne Sturz da runtergekommen. Im Ziel hat der Dritte ein gute Minute Vorsprung und ich komme nach 1:49:36 Stunden am Rechberg oben an. Damit bin ich ein paar Sekunden schneller als im Jahr 2009, wobei die Strecke nun 200 Meter länger geworden ist. Ich ärgere mich ein wenig, als ich erfahre, dass der Dritte auch noch meine Altersklasse ist. Beim Überholen sah der Typ deutlich älter aus, so kann man sich täuschen. Jetzt bin ich das drittemal als Vierter in diesem Jahr ins Ziel gekommen. Mir fehlen meisten eine oder zwei Minuten, um aufs Stockerl zu kommen. Das soll sich im nächsten Jahr ändern. Da habe ich also schon das erste Ziel für die nächste Saison. 

Am selben Abend ist dann noch in Laupheim die Sportgala. Hier erhalte ich die Auszeichnung der Stadt Laupheim in Bronze für meinen 4. AK-Platz bei der Landesmeisterschaft im Halbmarathon. Es ist eine gelungene Veranstaltung bei der ich vollmundig die Teilnahme an den Deutschen Marathonmeisterschaften 2013 in München bekannt gebe. Jetzt ist es raus!

Sportgala_2012

Shakehands mit Bürgermeister Kapellen und Olympia-Präsident Schwarzkopf (v.l.n.r.)
im Hintergrund Moderator Jojo Riedel

www.42komma2.de -Faszination Marathon-

Chicago 2016

Chicago Marathon 2016 (Zeit 2:49:19)

Foto: Isaak Papadopoulos

Zitate


"Warum sollte ich langsam trainieren?
Ich weiß doch, wie das geht. Ich möchte lernen, schnell zu laufen."

Emil Zátopek (mehrfacher Olympiasieger, 1952 über 5.000 und 10.000 Meter sowie Marathon)