31. Dezember 2012

Ein überaus gutes Laufjahr geht zu Ende

  Es ist höchste Zeit einen Rückblick auf die vergangenen zwölf Monate zu werfen. Ich habe versucht zu jedem Monat das Wichtigste zusammen zu fassen.

Januar:
Den ganzen Monat bin ich beruflich noch in Frankreich in der Normandie. Montags und mittwochs trainiere ich alleine meine Einheiten. Viele Einheiten absolviere ich mit den französischen Kollegen in dem hügeligem Wald gleich hinter dem Werk.

Februar:
Nach dem Ende des Frankreich Einsatzes fliege ich mit meiner Frau für ein paar Tage nach Istanbul. Zwischen Augenklinik, Blauer Moschee, Taksim Platz und Grand Bazar kann ich auch ein paar Laufkilometer am Bosporus sammeln.

März:
Nach dem Vortrag von Dr. Feil stelle ich meine Ernährung auf Low-Carb um. Für die nächsten Monate bin ich auf 100% alkoholfrei eingestellt. Im ersten Rennen des Jahres gibt es gleich eine neue Bestzeit über 10 km. Die Woche darauf verpasse ich beim Halben nur um zwei Sekunden einen neuen Rekord. Den März schließe ich mit über 460 Laufkilometern ab.

April:
Gegen Ende des Monats siege ich zum ersten Mal bei einem 10 km Rennen. Der Wettkampf am Sonntagmorgen war jetzt nicht super besetzt, ich konnte aber den Lokalmatador auf Platz zwei verweisen.

Mai:
Im Wonnemonat Mai ist es beim Halbmarathon in Bad Waldsee etwas zu warm. Ich komme als Vierter ins Ziel. Eine üble Verspannung im Rücken- und Schulterbereich macht mir drei Wochen zu schaffen. Dank der guten Behandlungen bei rehaphysiomed klingen die Beschwerden wieder ab.

Juni:
Bei den Landesmeisterschaften in Bräunlingen im Halbmarathon werde ich auch Vierter allerdings in meiner Altersklasse. Als eine starke Leistung stufe ich meinen Halbmarathon in Tuttlingen ein. Dort hatte es nach 17 Uhr noch 30 Grad. Auch hier werde ich wieder Vierter und verpasse um 11 Sekunden den zweiten Platz bei der Wertung um den Goldenen Schuh. Trotz Heimatfest in der Stadt starte ich bei einem 10 km Rennen, was bei meiner Frau auf wenig Gegenliebe stößt.

Juli:
Den Regenerationsmonat verkürze ich auf drei Wochen. Die bekommen mir aber sehr gut. Den Staffelmarathon in Zermatt nehme ich als puren Genuß mit. Nach den drei Wochen Cool-down gelingt mir auf 10km meine aktuelle Bestzeit von 35:32 Minuten.

August:
Die spezifische Marathonvorbereitung beginnt für den Einstein Marathon in Ulm. Dazu bin ich drei Wochen im Höhentrainingslager auf der Seiser Alm in Südtirol. Ich laufe im August keinen einzigen Wettkampf dafür aber 609 Trainingskilometer, sehr viele auf über 2000 Metern Meereshöhe.

September:
Der Marathonmonat mit den Rennen in Ulm und Berlin wird grandios. In Ulm kann ich den anvisierten dritten Platz souverän mit neun Minuten Vorsprung holen. Daß ich dieses Ergebnis in Berlin noch mal mit einer 2:38 toppen kann, ist phantastisch. Ganz besonders bin ich stolz darauf, als 19. Deutscher gefinisht zu haben. Ich habe anscheinend in den zwei Wochen perfekt regeneriert und in Ulm nicht alles gegeben gehabt. Das ist meine Erklärung für dieses Kunststück.

Oktober:
Viel Arbeit habe ich mit der gehackten Webseite für unsere Laufveranstaltung Schloss-Cross. Im Bottwartal laufe ich zwar mit 1:17 eine neue Bestzeit im Halbmarathon, bin damit aber nicht zufrieden. Das Rennen wie auch die Tage davor waren einfach nicht optimal und so muß die 1:15 halt noch ein Weilchen warten. Bei der Sportlergala bekomme ich die Auszeichnung in Bronze verliehen. Am selben Tag erreiche ich beim Rechenberglauf in Schwäbisch Gmünd, nach was wohl, den vierten Platz.

November:
Die Regeneration in diesem Monat kann man am Durchschnittspuls an den Trainingsdaten deutlich sehen. Der Wert ist auf 123 gesunken. Ich lege mir ein paar Kilos an Körpergewicht zu und gönne mir das ein oder andere Bier.

Dezember:
Das Training zieht wieder an, wobei ich das noch nicht so eng sehe. Ich nehme am Nikolauslauf in Tübingen teil und laufe auf dem Kurs dort meine bisher beste Zeit. Am 23. habe ich mit dem Streak das Jahr voll, einen Tag später wäre die Serie wegen Magen-Darm fast gerissen. Das Jahr 2012 endet mit über 4800 Laufkilometern bei 377 Einheiten.

Fazit:
Mit dem Jahr kann ich aus sportlicher Sicht voll zufrieden sein. Das Konzept nur im Herbst Marathon zu laufen und im ersten Halbjahr an der Unterdistanz zu arbeiten ist voll aufgegangen. Bis auf die Verspannung im Rücken und ein leichtes Ziehen an der Patellasehne hatte ich keinerlei gesundheitliche Probleme. Dadurch konnte ich täglich trainieren ohne eine Zwangspause einlegen zu müssen. Eine perfekte Periodisierung ist mir dann im August mit dem Trainingslager auf der Seiser Alm geglückt. Vier Wochen nach dem Höhentrainingslager bin ich in Berlin in Bestform. Solange dauert es bis sich der Höheneffekt einstellt und die vielen Trainingskilometer kompensiert sind.
Im nächsten Jahr werde ich das gleiche Konzept nochmals verfolgen und mich dann im Oktober zu den Deutschen Meisterschaften nach München wagen.

www.42komma2.de -Faszination Marathon-

Chicago 2016

Chicago Marathon 2016 (Zeit 2:49:19)

Foto: Isaak Papadopoulos

Zitate


„Sie wollen das Beste aus sich herausholen.
Sie haben es aber nie versucht – und jetzt ist es zu spät? Es ist nie zu spät!“

Priscilla Welch (mit 42 Jahren Siegerin des New-York-Marathons 1987)