12. Juni 2016
Überraschend gutes Ergebnis erzielt
Berglaufen ist immer wieder eine große läuferische Herausforderung. Zu einer solchen zählt natürlich auch der Lauf auf die Burg Hohenneuffen mit einer Gesamtlänge von 9,3 km und 430 Höhenmeter im Aufstieg. Mit Manne und Sonja mache ich mich auf den Weg nach Beuren, was bei Kirchheim an der Teck liegt. Wir sind heute ein bisschen knapp dran, das liegt daran, dass ich mit dem Zug nicht früher nach Ulm kommen konnte.
Nach Abholung der Startnummer fahren wir mit dem Bus ins Nachbarort Linsenhofen, wo am Bahnhof der Start erfolgt. Zu ein paar Aufwärmübungen und Läufergesprächen reicht die Zeit sogar auch noch. Nach dem Startschuss geht die wilde Hatz los. Ich halte mich bewusst zurück, um nicht den Kardinalfehler eines zu schnellen Anlaufens zu machen. Schon an der ersten Steigung bleiben die ersten Läufer vor mir hängen und ich ziehe über den Grünstreifen an ihnen vorbei. Im Ortsteil Balzhofen stehen einige Zuschauer am Straßenrand die uns wild anfeuern. Auch auf der weiteren Strecke stehen immer wieder Zuschauer, die uns Läufer toll anfeuern. Nach Balzhofen geht es sogleich eine knackigen Anstieg hoch und ich wechsle meinen Rhythmus in kleine Schritte mit hoher Frequenz. Dabei muß ich an Eddie denken, der im Trainingslager in der Türkei mit den Worten „Alex, tack tack tack, wie eine Nähmaschine“ an mir vorbeigezog ist. Man muß wissen, Eddie ist Jahrgang 1944 und hat mich wie einen Anfänger aussehen lassen.
Jetzt verläuft die Strecke 800 Meter flach, ja sogar leicht fallend. Nun kommt mein Laufschritt von der Straße zum Einsatz und ich kann hier auch zu meinem Altersklassen Konkurrenten Christian aufschließen. Nach vier Kilometern erreichen wir das Skigelände Bleiche und laufen die legendäre Liftspur hoch. Ab hier verläuft die Strecke im Wald und auf unbefestigten Boden. Kurz vor Kilometer sieben geht es wieder für einen guten Kilometer kräftig bergauf. Dann kommt nochmals ein Stück mit Gefälle bei dem ich es richtig krachen lassen. Ich schließe wieder zu Christian auf, der mich aber dann sogleich an dem Trailstück richtig abhängen kann. Diese sehr steile Passage, kann man kaum noch im Laufschritt nehmen. Aber auch die anschliessende Burgumrundung hat es in sich, sehr steil und nicht enden wollend. Nach 44:49 Minuten habe ich das Ziel auf der Burg Hohenneuffen erreicht. Damit habe ich mein selbst gestecktes Ziel in 45 Minuten zu finishen erreicht. Der spätere Blick auf die Ergebnisliste bestätigt mein Gefühl, eine gute Leistung erbracht zu haben. Ich belege den 19. Gesamtrang unter 452 Läufern und in meiner Altersklasse Platz zwei.
Alterklasse M40: 1. Christian Filk, 2. Alex Schwarz, 3. Sven Meyer